DAS PONY FOXY HILFT BEI DER TIERKOMMUNIKATION

 

 

 

Das fuchsfarbene Pony Foxy lebte mit vielen anderen Tieren auf einem großen Hof. Es teilte sich einen geräumigen, hellen Stall mit dem etwas größeren Pony Jiffle. Alle Tiere, die hier lebten, konnten innerhalb einer sehr weit gefassten Grenze gehen, wohin sie wollten.

Hier half Foxy, wie die anderen Tiere auch, bei der Kommunikation zwischen Menschen und Tieren.

 

Lieber Foxy, du gefällst mir sehr gut. Darf ich einmal mit dir sprechen? begann ich den Kontakt.

 

Foxy bejahte. Er kam näher zu mir, um sich streicheln zu lassen, dann ging er zurück durch die leicht aufklappbare Tür in seinen Stall und beantwortete von dort mental meine Fragen.

 

Gefällt es dir hier auf dem Hof? fragte ich.

 

Ja, aber manchmal ist es ein bisschen langweilig.

 

Was magst du besonders gern? forschte ich weiter.

 

Den Kontakt zu Andrea, unserer Menschin.

Ich mag, wenn was los ist.

Ich liebe es, zu gehen, wohin ich will, von Wiese zu Wiese, von Stall zu Stall.

Ich mag die Wärme in der Sonne, aber noch lieber den Schatten.

 

Magst du es, dass ich mit dir rede? fragte ich.

 

Ja, sicher, erwiderte Foxy.

Ich bin gern bereit, zum Kennenlernen der Tiere und unserer Sprache beizutragen.

 

Wen von den Tieren hier magst du besonders gern? wollte ich wissen.

 

Den Hund Da Vinci mag ich.

Besonders auch Jiffle, meinen Ponypartner.

Und zwei Katzen, die sich manchmal zu mir in den Stall legen:

eine kleine graue und eine schwarz-weiße.

Und es gefällt mir, dass du dich für mich interessierst, fügte Foxy hinzu.

 

Zwischendurch kam er zweimal zu mir heraus aus dem Stall und tastete mit den Nüstern meinen Block ab, auf dem ich die Gespräche notierte.

 

Könnt ihr denn auch untereinander reden? fragte ich weiter.

 

Alle Tiere können miteinander reden, sagte das Pony.

 

Zwischendurch sah ich Foxy im Stall, wie er seinen Kopf gegen die Seite von Jiffle legte. Es sah aus, als sei er in Meditation.

 

Die Ruhe tut mir gut, sagte er.

Ich träume viel vor mich hin. Das tue ich gerne.

Dann will ich auch nicht gern gestört werden.

 

Was heißt das für dich: Träumen?

 

Wieder kam Foxy zu mir und begutachtete meinen Schreibblock.

Dann antwortete er:

 

Ich sehe mich mit vielen Pferden durch die Landschaft traben, lange, weite Strecken, lange, lange Zeit, zwischen Bergen rechts und links, auf einer hellen Ebene.

Das ist schön. Ich fühle mich dann ganz verbunden und aufgehoben in diesem gemeinsamen Erlebnis, diesem gemeinsamen Laufen.

Das ist ein Traum, den ich oft träume.

 

Ich danke dir, lieber Foxy, das war ein wunderschönes Erlebnis mit dir.

 

 

                               © Ursula Sewing