GESPRÄCHE MIT BÄUMEN UND ANDEREN NATURWESEN

 

 

 

DIE ERDE IST EIN LEBENDIGES WESEN

 

 

Ich kam zu einem hohen, weißen Tor

mit Türen aus Glas,

durch die ich eintrat.

Es ging leicht schräg nach unten.

Auf einer Empore blieb ich lauschend stehen,

hoch über dem Saal,

wo Senares am Rednerpult stand,

rot-golden gekleidet, mit gütigen Zügen.

Vor einem lauschenden Publikum

sagte er gerade:

 

... so dass wir uns ernsthaft fragen müssen,

wie wir den Menschen helfen können,

die Erde wieder zu lieben und zu achten.

Denn es scheint, dass sie die Verbindung

zu ihr verloren haben,

sie leugnen,

sie vergessen.

Es ist an der Zeit,

aufzuhören, Versteck zu spielen,

blind dafür zu sein, dass es der Erde

und allen unschuldigen Wesen darauf,

nicht gut geht.

Erinnert euch an eure selbst gewählte Aufgabe,

dass ihr die Harmonie, die Ganzheit der Erde

wieder herstellen,

dass ihr sie heilen wolltet.

Breitet symbolisch eure Arme aus,

und umarmt die Erde mit all ihren Lebewesen,

die eure Hilfe benötigen.

 

Ein Zuhörer fragte: - Was sollen wir tun?

Ein anderer: - Wo sollen wir beginnen?

Dann hörte ich Stimmengemurmel.

Es hatten wohl viele die selben Fragen.

 

Nur in Erinnerung rufen, sagte der Redner.

Wie euch die Erde trägt und versorgt,

wie sie ihre ganze Fülle zur Verfügung stellt,

wie optimal

alles für das Leben geregelt ist.

Die Erde hat eure Achtung verdient

und eure Liebe

in dieser Zeit,

wo sie so viel erleidet

wie noch nie.

 

Die Erde ist ein lebendiges Wesen.

Ein liebevolles, dienendes.

Erinnert euch.

Ihr gehört zusammen.

In diesem Sinne seid ihr eins.

 

Ich bat um ein Symbol zur Erinnerung

an diese Rede,

und Senares gab mir einen

schmetterlingsbunten

Bumerang.

 

                     © Ursula Sewing