DIE REISE ZU NEPTUN

 

 

Weit durchs Universum flog ich,

während sich unter mir und zu allen Seiten

ein dichtes Netz von Sternen zeigte,

bis ich den Planeten Neptun erreichte.

Alles dort erschien nebelartig,

wie in Wolken gehüllt.

Es schien keinen Boden zu geben.

Dann lauschte ich dem Ton des Neptun,

der dem rauen und dunklen Ton

des Nebelhorns ähnelte,

aber leiser, reiner, tiefer und vibrierender war,

und der gleich in mir zu schwingen begann,

mit einer Sehnsucht nach Verbundenheit

und einem Sehnen, in die Energien dort

einzutauchen.

 

In diesem Ton hörte ich Neptun selbst

zu mir reden:


Liebe. Vertraue.

Gib dich dem Leben hin, ohne Angst.

Du bist immer gehalten.

Da ist ein Netz der verbundenen Energielinien,

das dich hält.

Du kannst gar nicht fallen.

Wohin würdest du fallen?

Immer in etwas, das dich hält.

Alle Arten von Mandalas sind unsere Welt:

Der Mittelpunkt und das Kreisförmige,

die Tiefe und das Leichte ringsum,

die Grenzen dort, so weit wir reichen,

die keine wirklichen Grenzen sind.


Meine Welt ist:

Die Tiefe, in die du fallen kannst,

und die dich hält.

Die Spiegel, in denen du dich verlierst

und wahrhaft findest.

Der Ton, in dem du schwingst,

und der du auch selber bist.

Das Untertauchen und Wiederauftauchen,

das dir das Gefühl gibt,

nicht untergehen zu können.

Du bist, der du bist, und bist auch die anderen.

Du bist der Nebel und der Sog

und der tiefste Punkt zugleich.

Du kannst ganz in deiner Mitte sein

und zugleich im Zentrum des Universums.

Du kannst hinausfliegen und bist doch immer

im Netz der Verbundenheit gehalten.

 

Meine Botschaft ist: Weite dich in Wellen aus,

die größer und größer werden.

Es gibt keine Grenzen.

 

                                               © Ursula Sewing