GESPRÄCH MIT EINER TRAUERWEIDE

ÜBER KOMMUNIKATION UND DIE ZUKUNFT DER ERDE (3)

 

 

Als ich wieder die Trauerweide besuchte,

grüßte sie mich freundlich und begann gleich das Gespräch:

 

Die Herbst- und Winterstürme reißen

an meinen Blättern und Zweigen,

aber das ist der Lauf der Jahreszeiten,

ich kenne das, es ist mir vertraut und angenehm.

Die Stürme sorgen für Klarheit,

indem Trockenes und Altes von mir abfällt

und ich schon bald vorbereitet sein werde

auf neues Wachstum im Frühjahr.

 

Und sie fuhr fort:

So wie du dich mit mir verbunden fühlst,

empfinde auch ich eine Verbundenheit mit dir.

Ich kann dein Kanal sein für Informationen der Erde,

wenn du dein Wissen erweitern möchtest,

denn ich sehe, darum geht es dir.

 

Ich nehme auf, was geschieht,

und meine Wahrnehmungen

werden durch dich in Worte gefasst.

Ich habe selber keine Worte,

aber auf direktem Wege

kommen meine Wahrnehmungen bei dir an,

und du übersetzt sie in Worte.

Und umgekehrt nehme ich deine Worte

wieder als Energien wahr,

die sich in mir zu Gefühlen

und inneren Bildern formen,

wodurch ich dich verstehe.

 

Ich weiß, dass wir - die ganze Erde -

immer mehr das Anheben unserer Energien erleben,

dass wir immer telepathischer miteinander kommunizieren,

dass wir alle immer geistiger, spiritueller werden

und uns damit zu dem erheben,

was wir im Wesentlichen sind.

 

Alle Lebewesen greifen ineinander

wie die Fäden in einem großen Gewebe.

Irgendwann werdet ihr spüren,

dass es keine Rolle spielt,

ob man Mensch oder Baum,

Tier oder Stein ist.

Alle können alles wahrnehmen,

jede Information erhalten,

auf jede Erfahrung zugreifen.

 

Es wird ungefähr so sein,

als wachtet ihr auf und sähet plötzlich:

Da sind lauter Schwestern und Brüder von mir!

Ihr hattet es bloß vergessen.

Dann werdet ihr alle Phantasie aktivieren

und alle Anstrengungen unternehmen,

um diesen neu gewonnenen Geschwistern

Gutes zu tun:

Ihr werdet versuchen, sie zu verstehen,

dafür sorgen, dass alle zu essen haben,

dafür sorgen, dass alle Menschen, Tiere und Pflanzen

friedlich und so, wie sie es wünschen,

auf dieser Erde leben können.

 

Der Traum der Menschheit wird wahr werden,

in Frieden zu leben,

weil es alle wünschen werden.

Ja, der Weg dahin erscheint noch lang,

aber ihr seid schon auf ihm,

ihr geht schon darauf,

wenn es die meisten auch noch nicht wissen.

Ihr geht bereits in die richtige Richtung.

Das ist: die Richtung der Verbundenheit, der Liebe,

des Glücks für alle.

Es ist schön, dies bereits zu sehen,

während es noch an vielen Orten der Erde

anders ist und unvorstellbar erscheint.

 

Ich bedankte mich bei der Trauerweide

und verabschiedete mich

mit einem Lichtgruß von ihr.

 

                             © Ursula Sewing

 


 

Foto: Ursula Sewing

 

 

Fortsetzung in: Gestern starb meine Weide