DIE STIMME DES UNIVERSUMS SPRICHT ÜBER DIE KATZE HAZEL

 

 

 

Ich bat die Stimme des Universums, mir Informationen über die Katze Hazel zu geben, die bereits seit einiger Zeit nicht mehr lebt.

 

Und das ist es, was ich erfuhr:

 

Früher hatte die Katze Hazel gern die Nase im Wind.

Sie mochte Entdeckungstouren,

war neugierig auf alles,

was sie noch nicht kannte.

Sie liebte die Freiheit ihrer Spaziergänge.

Wenn ihre Menschin schrieb,

saß sie gern auf dem Tisch

neben dem Laptop.

Dabei blinzelte sie wie schläfrig,

war aber hellwach und half mit inneren Bildern.

Sie war eine sehr gewissenhafte, weise Katze,

die ihren Auftrag hier auf der Erde sehr ernst nahm,

die bereit war, ihrer Menschin zu helfen,

die Tiersprache zu erlernen und diese Fähigkeit

an ihre Schüler und Schülerinnen weiterzugeben.

Die Beziehung zu ihrer Menschin

war ernsthaft und partnerschaftlich.

 

Hunden gegenüber fühlte sich die Katze

immer überlegen.

Den Hund Brydie aber, der mit ihr lebte,

liebte sie sehr als jemand, der viel zu sagen

und zu geben hatte,

und der ihr ein Schutz war.

Gar nicht mochte sie, wenn ein Mensch

sie wie ein kleines Kind behandelte,

sie z.B. einfach auf den Arm nahm.

Sie war sich ihres Wertes immer bewusst.

Hazel konnte sehr gut für sich sein,

in ihrer eigenen Welt,

in ihrer eigenen Geborgenheit,

in ihrer Träumerei.

 

Sie war auch gern bei den Pferden,

strich zwischen ihren Beinen her, irritierte sie nicht,

sah nur nach dem Rechten.

Manchmal legte sie sich in eine Ecke des Pferdestalls

zu einem bestimmten Pferd, speziell,

wenn es ihr mal nicht gut ging

oder sie etwas Trost brauchte.

Ruhige Menschen mochte sie besonders gern,

solche, die sie nicht aus ihrem Rhythmus brachten.

Aber Kinder, auch wenn sie unruhig waren,

tolerierte sie, ging einfach weg,

wenn es ihr zu arg wurde.

 

Hazel starb friedlich an Altersschwäche

im Alter von 20 Jahren,

als es Zeit war zu gehen,

mit vollem inneren Einverständnis.

Vor ihrem Tod war sie sehr schwach,

aber ohne Schmerzen.

Ihre Menschin war bei ihr und hielt sie sanft.

Vertrautheit und Vertrauen waren da.

Sie „unterhielten“ sich miteinander.

Hazel hatte keine Angst vor dem Tod,

- im Gegenteil, sie tröstete ihre Menschin,

bedankte sich für die gemeinsame Zeit.

Sie wusste, dass da nur

ein kleiner Übergang sein würde,

dass sie das schon längst kannte,

dass sie keine Angst zu haben brauchte.

 

So ging sie in Gelassenheit und Ruhe.

 

 

                      © Ursula Sewing