GESPRÄCH MIT THORAN ÜBER VERBUNDENHEIT
Ein leuchtend rotes Licht
erschien vor mir im runden Raum des Tempels,
in dessen Mitte ich mich stellen sollte.
Das rote Licht floss durch meine Füße hinauf
und füllte meinen Körper aus.
Da sah ich einen bärtigen alten Mann
auf einem tiefroten Stuhl in meiner Nähe sitzen.
Ich sah, dass die Kleidung, die er trug, bunt war
wie ein Mosaik aus Lichtfarben.
Es war Thoran, dessen Thema
die Verbundenheit aller Wesen war.
Es ist an der Zeit, sagte er,
dich mit anderen Menschen zu verbinden.
Wenn du deine inneren Grenzen öffnest,
dann kann deine eigene Energie
andere berühren, von ihnen berührt werden,
größer werden, sich erweitern.
Und du selbst wirst dabei immer freier werden.
So wie du die Luft einatmest,
so kannst du die Energien anderer Menschen,
ihre Gefühle und Gedanken, einatmen.
So wie du die Luft nicht beurteilst,
die du einatmest,
weil du einfach weißt, dass sie zum Leben gehört,
so kannst du es mit den Energien der Menschen
in deiner Umgebung tun.
Spüre, wie sich alles in dir verkrampft,
solange du dein Herz verschließt.
Und sage dir, niemand soll mich daran hindern,
mein Herz offen zu halten.
Denn es ist dein Herz.
Nimm die Menschen mit offenem Herzen an.
Sei frei in der Verbundenheit mit allem.
Er machte mit der rechten Hand
eine senkrechte Bewegung,
dann mit beiden Händen je eine seitliche
von innen nach außen, -
wie zur Betonung der eigenen Mitte
und der Hinwendung nach außen
durch das Auseinanderziehen der Grenzen.
© Ursula Sewing